Bücher

Romane und Prosa

So ein Kunststück muss erst einmal gelingen: Da vermeidet einer über nahezu fünfhundert Seiten hinweg jeden Anflug konventionellen Erzählens, und zuletzt hat er trotzdem eine Erzählwelt unvorstellbaren Reichtums ausgebreitet. Erwin Einzinger, der diesen Spagat in seinem jüngsten Roman scheinbar mühelos schafft, gehört zu den großen Unbekannten der österreichischen Literatur. Das mag nicht zuletzt einer Erzählweise geschuldet sein, die von jeher die Ordnung und den Zusammenhang von Geschichten verweigert.

 

(aus "Magier der Vergegenwärtigung von Gerhard Melzer 28. August 2015 / standard.at)

Gedichte

In seiner Lyrik erweist sich Erwin Einzinger nicht nur als ein mit allen Wassern der Moderne, Postmoderne und Popkultur gewaschener Verseschmied, sondern als genauer Kenner der vorwiegend amerikanischen Avantgarde und der Beat Generation. Frank O‘Haras Befund, „dass schlechthin alles, was man sieht und womit man sich beschäftigt, wenn man es nur genau genug sieht und direkt genug wiedergibt“, zu Kunst werden kann, hat Einzinger in seine Lyrik ebenso einfließen lassen, wie er auch den Kernsatz der Poetik von William Carlos Williams beherzigt: „No ideas but in things“.

 

(aus "Erwin Einzinger - Bruchstücke und Abschweifungen" von Heimo Mürzl. 7. Juni 2016 / buecherschau.at) 

Übersetzungen

Der aus Kirchdorf an der Krems stammende Autor Erwin Einzinger kam ursprünglich vom Übersetzen zum Schreiben. Besonders die Übersetzung der Werke John Ashberys aus dem Amerikanischen stellten für Einzinger gute Möglichkeiten dar, seine eigene Sprachvielfalt zu entfalten.